
30. September 2025
Hybrid macht fit!
Unter diesem Motto hat der AGV Banken die Ergebnisse seiner neuen Studie vorgestellt, die auf der repräsentativen Befragung von mehr als 900 Beschäftigten im Finanzsektor beruht. Die neuen hybriden Arbeitsformen machen Arbeit insgesamt effizienter, motivierender und gesünder, so die Einschätzung des Verbandes. Grundsätzlich heben die Verfasser folgendes hervor:
Trotz der hohen Dynamik in den vergangenen Jahren ist der Wandel der Arbeitswelt keineswegs abgeschlossen, vor allem die Ausformung hybrider Arbeit schreitet voran. Daher habe der Verband die Auftaktstudie zu hybriden Arbeitsformen von 2023 („Das wirklich neue Normal“) um ein aktuelles Schlaglicht ergänzt – wie immer auf Basis von repräsentativen Erhebungsdaten im privaten Bankgewerbe.
Hier einige Highlights:
- Hybride Arbeit hat sich in den wissensbasierten Dienstleistungen fest etabliert und wird die Arbeitswelt dauerhaft prägen.
- Auch wenn der Anteil der Mobilarbeit zuletzt etwas rückläufig war, bleibt hybride Arbeit die mit Abstand wichtigste Arbeitsform: Im privaten Bankgewerbe arbeiten über die Hälfte der Beschäftigten in einem hybriden Arbeitsumfeld und über drei Viertel mindestens gelegentlich außerhalb des Betriebs.
- Hybrid ist überall: Waren mobil-flexible Arbeitsformen lange eine Domäne bestimmter Tätigkeiten, findet sich hybride Arbeit bei den privaten Banken mittlerweile in allen Bereichen. Zwar dominieren Zentralfunktionen wie EDV, Backoffice, Organisation oder Personal, in denen sich überdurchschnittlich viele Tätigkeiten ortsunabhängig erledigen lassen. Aber inzwischen stammen auch 40 Prozent der häufig hybrid Arbeitenden aus den Bereichen Investmentbanking, Firmenkundengeschäft, Private Banking und Retail Banking (inklusive Filialen). Zugleich zeigt sich, dass hybride Arbeitsformen nicht nur Führungskräften offenstehen, sondern in der Breite der Belegschaften angekommen sind.
- Mobilarbeit ist mehr als Homeoffice! Auch der Anteil der Beschäftigten, die aus dem europäischen Ausland arbeiten können, ist zuletzt deutlich gestiegen.
- Hybrid macht fit: Hybride Arbeitsformen haben keinen negativen Einfluss auf die Zufriedenheit und Gesundheit der Beschäftigten. Sowohl die Gesamtzufriedenheit als auch das subjektive Gesundheitsempfinden von häufig hybrid Arbeitenden bewegen sich auf dem sehr hohen Niveau aller Beschäftigten im privaten Bankgewerbe. Und Beschwerden wie Stress, Erschöpfung oder depressive Stimmungen sind bei hybrider Arbeit deutlich geringer ausgeprägt als im Gesamtdurchschnitt.
- Die ohnehin gute Vereinbarkeit von Beruf und Privatleben bei den privaten Banken erhält durch hybride Arbeitsformen einen weiteren Qualitätsschub.
- Örtliche und zeitliche Flexibilität gehen Hand in Hand: Je ortsflexibler die Beschäftigten im privaten Bankgewerbe arbeiten, desto flexibler sind auch ihre Arbeitszeitregelungen. So kann sich fast die Hälfte (48 Prozent) der hybrid Arbeitenden die Arbeitszeit sehr flexibel einteilen (Gleitzeit ohne Kernarbeitszeit oder Vertrauensarbeitszeit), während dies im Durchschnitt aller Beschäftigten nur auf 38 Prozent zutrifft. Diese hohe Flexibilität bewirkt wiederum, dass die hybrid arbeitenden Beschäftigten mit ihren Arbeitszeitregelungen überdurchschnittlich zufrieden sind (90 Prozent positive Bewertungen).
- Hybrid Arbeitende haben geringere Arbeitszeiten als andere Beschäftigte, machen deutlich weniger Überstunden und arbeiten auch deutlich seltener an Abenden und am Wochenende. Allerdings nutzen sie ihre Flexibilität, um sich häufiger am frühen Morgen ihrer Arbeit zu widmen, ohne ihre Arbeitszeit insgesamt auszuweiten.
- Hohe Team- und Führungsqualität: Die gute Bewertung hybrider Arbeitsprozesse basiert auf einer durchweg hohen Team- und Führungsqualität. Insbesondere scheint das Vertrauensverhältnis zwischen Führungskräften und hybrid arbeitenden Beschäftigten intakt zu sein – eine wesentliche Voraussetzung für das Gelingen von Teamarbeit, die an verschiedenen Orten stattfindet. Auffällig ist auch die überdurchschnittlich gute Bewertung der Team-Organisation, die für eine funktionierende Kommunikation spricht.
Hier gehts zu den ausführlichen Ergebnissen der Studie: Hybride Arbeit 2025: Fortschritte auf hohem Niveau.