
25. Juli 2022 • Lesedauer 3 Minuten
Update zum Frankfurter Masterplan für Rechenzentren
Am 22. März 2022 wurde das lang angekündigte Rechenzentrenkonzept der Stadt Frankfurt von Planungsdezernent Mike Josef und Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst Vertretern und Vertreterinnen der Presse vorgestellt.
Mittlerweile hat auch die Stadtverordnetenversammlung über die Vorlage des Magistrats vom 21. März 2022 zur Aktualisierung des Gewerbeflächenentwicklungsprogramms beraten und diese am 9. Juni 2022 verabschiedet.
Das Konzept sieht zur Ansiedlung von Rechenzentren eine Einteilung des Stadtgebietes in Eignungsgebiete, eingeschränkte Eignungsgebiete und Ausschlussgebiete für unternehmensunabhängige Rechenzentren vor. Als Eignungsgebiete wurden Sossenheim, Rödelheim, Griesheim, im Gallus, Ostend, Fechenheim und im Seckbach bestimmt.
Als Eignungsgebiete werden Gewerbegebiete bezeichnet, in denen die Ansiedlung von unternehmensunabhängigen Rechenzentren regulatorisch begünstigt wird. In eingeschränkten Eignungsgebieten soll die Ansiedlung von Rechenzentren nur unter besonderen Sicherheitsanforderungen an die Standortinfrastruktur als nachrangige Ergänzung zum Branchenportfolio des jeweiligen Industrieparks möglich sein.
Hochrechnungen zufolge soll der Flächenbedarf von 75ha bis 2030 durch diese Eignungsgebiete und eingeschränkte Eignungsgebiete gedeckt werden können. Gewerbeflächen, die nicht explizit als Eignungsgebiet oder eingeschränktes Eignungsgebiet definiert wurden, gelten als Ausschlussgebiete für unternehmensunabhängige Rechenzentren und werden in Zukunft auch planungsrechtlich dahingehend entsprechend abgesichert.
Des Weiteren wird zukünftig eine „Blauer Engel“ Zertifizierung für alle neu errichteten Rechenzentren angestrebt und es soll zusätzlich ein gesamtstädtisches Wärmekonzept entworfen werden, um die hohen Abwärmemengen der Rechenzentren ideal nutzen zu können. Ob dies ausreicht, um den Klimazielen der Stadt gerecht zu werden, wird sich allerdings erst in einigen Jahren endgültig zeigen.
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